Ausstellungen 2023
CELEBRATION – 25 Jahre Galerie im Turm Baden
<kunstaspekt> und Gäste
Vernissage: Donnerstag, 21. 09. 2023 um 19 Uhr
Begrüßung : Christine Todt, Kuratorin
Einführung: Waltraud Haslauer, Kuratorin
Eröffnung: Bezirkshauptfrau Mag. Verena Sonnleitner
Dauer der Ausstellung: 22.09. – 08.10.2023
Finissage: 08.10.2023, 16:30 Uhr, Konzert der LOST ENGINEERS
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag 15 – 18 Uhr
Bei der Jubiläumsausstellung wurden Künstlerinnen und Künstler, die in den letzten Jahren in der Galerie im Turm ausgestellt haben, eingeladen, mit einer Arbeit zu arbeiten.
Teilnehmende KünstlerInnen
Martin Amerbauer, Eva Bakalar, Ingrid Biberschick-Titiretto, Gerda Braun-Ostermayer, Carniollus Brut, Michaela Fliedl, Traude Haslauer, Maria Hoffmann, Klaus Hollauf, Otto Husinksy, Liane Jelinek, Ernest A. Kienzl, Chris Lane, Uta Maria Langer , Inge Leonhartsberger, Uta Leucht, Doris Libiseller, Veronika Matzner, Wanda Mühlgassner, Ilse Nentwich, Gabriele Oberleitner, Ursula Olbert, Brigitte Petry, Eva Pisa, Eva Posch, Gerd Ramacher, Edith Richter, Christiane Spatt, FJ Sochurek, Dagmar Stelzer, Christine Todt, Margareta Weichhart-Antony, Brigitte Weiler, Friedl Wicke-Schlinke, Ernst Johannes Wittkowski, Greta Znojemsky und Andrea Zwazl-Edler.
KuratorInnen: Waltraud Haslauer und Christine Todt
1998 bezog <kunstaspekt> den ehemaligen Wachturm des Schlosses Leesdorf, welcher im Zuge des Neubaus der Bezirkshauptmannschaft Baden revitalisiert wurde und als Galerie seine neue Bestimmung fand.
Seit 2017 ist die Galerie Mitglied von Lower Austria Contemporary.
Sie widmete sich in 6 Ausstellungen jährlich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer
bildender Kunst. Das Ausstellungsprogramm umfasst ein breites Spektrum und bietet sowohl
regionalen als auch international renommierten Künstlern eine Plattform. Einer der Schwerpunkte liegt in Austauschausstellungen mit anderen Kunstvereinen aus dem In- und Ausland.
In den letzten 25 Jahren fanden ungefähr 200 Ausstellungen in der Galerie im Turm statt, an denen ca.1200 Künstlerinnen und Künstler teilnahmen.
PAPIER – die Leichtigkeit der dritten Dimension
<kunstaspekt> und Gäste
Vernissage: Donnerstag, 24. August 2023 um 19 Uhr
Begrüßung : Dagmar Stelzer
Einführung: Beatrix Mapalagama
Zu den KünstlerInnen sprechen die Kuratorinnen Dagmar Stelzer und Brigitte Weiler
Eröffnung: Prof. StR Hans Hornyik
Dauer der Ausstellung: 25.8. – 10.9.2023
Teilnehmende KünstlerInnen:
<kunstaspekt>: Eva Bakalar, Maria Hoffmann, Dagmar Stelzer, Brigitte Weiler
Gäste: Beatrix Mapalagama, Christine Maringer, Kurt Müllner
In dieser Ausstellung werden KünstlerInnen präsentiert, die sich aus der Zweidimensionalität des Papieres herausgewagt haben.
Im Fokus steht also nicht Kunst, bei der das Papier das Trägermaterial ist, um Zeichnungen, Malerei oder Drucke, Fotografie zu erstellen: Papier steht im Mittelpunkt, das Papier selbst wird zum Kunstwerk! Es wird aus seiner Flächigkeit gelöst und es werden räumliche Objekte gestaltet; oft auch in einem Verbund mit anderen Materialien. Dank der unzähligen Möglichkeiten, die die Gestaltung mit Papier bietet, entstehen fragile, aber erstaunlich widerstandsfähige Kunstwerke mit besonderer Haptik. Die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Ausgangsmaterial und die Interpretation der KünstlerInnen zeigen Papierkunst in großer Vielfalt.
Zarte Papierobjekte von Eva Bakalar schweben im Raum; Maria Hoffmann faltet zuvor von ihrem Gedruckten; Christine Maringer zeigt Papier gefaltet und genäht; Beatrix Mapalagama präsentiert Bücher mit besonderer Entstehungsgeschichte; Kurt Müllner ist mit architektonisch anmutenden, äußerst präzise gearbeiteten, Objekten vertreten; Dagmar Stelzer zeigt mystische Tiefseegestalten; Von Brigitte Weiler sind geheimnisvolle Schriftrollen zu sehen.
Im Laufe der Eröffnung spricht die internationale Künstlerin Beatrix Mapalagama, Gründerin und Leiterin der Papierwespe, Wien, über ihr Buch und ihre besondere Beziehung zum Werkstoff Papier.
Ein schmaler Grat – gut aussehend
Julia Bugram und Greta Znojemsky
Vernissage : Donnerstag, 8. Juni 2023 um 19 Uhr
Begrüßung : Christine Todt
Einführung : Mag. Hartwig Knack
Eröffnung : GR Judith Händler
Dauer der Ausstellung : 9. – 25.6.2023
In unserer Gesellschaft finden wir viele Normen und Erwartungen. Sie prägen unseren Alltag und formen unsere Wahrnehmung. Der Einfluss auf unsere Selbstdarstellung und die Auswirkungen in unserem Leben sind unbestreitbar. Unrealistische, absurde Ideale begleiten uns tagtäglich. Der Blick von außen und die Innensicht stehen schnell in einem Missverhältnis zueinander.
Was, wenn wir uns lossagen von diesen Bildern? Womit wollen wir diese Leerstellen füllen? Womit werden diese gefüllt, wenn wir nicht schnell genug reagieren?
Julia Bugram : geb. 1988 in Wien, aufgewachsen in NÖ, lebt in Wien
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Julia hat Erfahrung im künstlerischen Projektmanagement und Crowdfunding. Sie gehört zu den Vorstandsmitgliedern des feministischen Künstlerinnennetzwerks IntAkt (Gründung 1977). Mitglied im Künstlerhaus Wien, der Kulturvernetzung NÖ, Saloon Vienna, GrenzART.
Julia Bugram wirft gesellschaftspolitische Fragestellungen auf und hinterfragt Konventionen und patriarchale Strukturen. Als visuelle Kommentare zum zeitgenössischen Geschehen vermitteln ihre arbeitenden Wertesysteme und regen zum Nachdenken an.Der Dialog mit Künstler*innen ist ein charakteristisches Merkmal, was sich auch in dieser Ausstellung zeigt.
Greta Znojemsky : geb. 1950 und aufgewachsen in Wien, lebt seit 2015 in Reichenau/ Rax
Studium an der Angewandten Wien und Akademie für Bildende Künste. Paris-Stipendium, Atelieraufenthalt in Usbekistan, Stipendium der Akademie für Bildende Künste. Lehrtätigkeit in AT, GR, IT, PE, UZ und PS und zahlreiche internationale Ausstellungen. Mitglied der IG Bildende Kunst. Mitgliedschaften von eop, der Kulturvernetzung NÖ und Künstlerhaus Wien.
Trotz gesellschaftspolitischem Umbruch kommt die Konsumwelt nicht ohne „sexy Aufmachung“ aus.Im Spiel erproben wir Möglichkeiten, Unvollkommenes in Vollkommenes zu verwandeln. Die arbeiten arbeiten sich mit Rückständen ‘remains’ und Leerstellen – die Lücke eröffnet einen neuen Raum. Papier und Papierabfälle treten in einen neuen Lebenskreislauf. Die Werke greifen spezielle Kleidungsstücke und Geschichten auf. Sie erzählen vom Alltag und unserer Sehnsucht nach Schönheit, sowie dem damit verbundenen Druck.
NEUE MITGLIEDER
Jutta Müller•Herwig Prammer•Friedl Wicke-Schlinke
Begrüßung: Christine Todt
Einführung: die KünstlerInnen
Eröffnung: Hr. Sebastian Mitterhofer, LL.M.
Ausstellungsdauer: 12. – 28.5.2023
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag 15 – 18 Uhr
Jutta Müller: geboren in Melle, Deutschland
2013-2016 Studium der Malerei in der Meisterklasse bei Prof. M. Lüpertz.
Jutta Müller schafft Bilder, die beeindrucken – durch die Vielfalt ihrer Maltechniken und ihrer Gespür, wie Farben als Ausdruck von Emotionen wirken. Ihre Sujets sind farbintensiv und abstrakt und lassen dem Betrachter Freiräume für seine ganz persönliche Interpretation und den eigenen Gefühlszugang. Ihre Werkzeuge sind Acryl, Öl und Pigmente, sie verwenden aber auch Teer, Asche, Sand und Wachs, um besondere Eindrücke und Strukturen zu erzeugen.
Herwig Prammer: geb. in Linz, lebt in Euratsfeld, N.Ö.
Studium der Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, Universität für Bodenkultur Wien
Studium der bildenden Kunst, Akademie der bildenden Künste, Wien
In seiner künstlerischen Arbeit kreist Herwig Prammer um Themen, die ihn in seinem Leben begleiten: Sei es die ihn prägende Landschaft, die er nicht nur als Studierter Landschaftsökologe wissenschaftlich, sondern auch künstlerisch seziert und sieht, oder seien es die ihn umgebenen Fundstücke, die er in zusammengesetzten Objekten neue Bestimmung zuführt.
Friedl Wicke-Schlinke
1959 – 1965 Studium an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse für Malerei bei Prof. Carl Unger, Meisterklasse bei Prof. Paul Kurz Schwarz.
1965 Dipl.-Ing. Mag. für Gebrauchsgrafik mit Würdigungspreis des Bundesministeriums für Unterricht.
Friedl Wicke weiß, dass künstlerische Entwicklung nur stattfinden kann im Zusammenhang zwischen Erleben und Reflexion. So ist die Motivwahl der traditionellen Landschaftsmalerei verpflichtet, um zu den eigentlichen künstlerischen Gestaltungsaufgaben zu kommen. Friedl Wicke denkt von der Malerei hier im Speziellen um die Aquarellmalerei.Es geht nicht darum, die Natur abzubilden und sie in einen geistig-religiösen Kontext zu stellen, sondern es geht um Naturwahrheiten und Bildwahrheiten.
Maschenkonstrukte • Marlies Liekfeld-Rapetti
Austauschausstellung der bv Galerie Klagenfurt
Begrüßung: Christine Todt
Einführung: Marlies Liekfeld-Rapetti
Eröffnung: Bgm. A. D. Erika Adensamer, Vorsitzende des Vereins Hilfswerk Baden
Dauer der Ausstellung: 7.4. – 23.4.2023
Marlies Liekfeld-Rapetti: geb. 1939 in Königsberg/Preußen, aufgewachsen in der DDR und BRD,
med.-techn. Assistentin, Kunststudium und Studium der Germanistik, Lehrtätigkeit, museumspädagogische Arbeit, 3-jähriger Aufenthalt in Ligurien, Arbeitsaufenthalte in Paris und Slowenien, lebt und arbeitet seit 2016 in Klagenfurt.
Ausstellungen in Deutschland, Italien, Österreich, Russland und Slowenien.
Mitglied im Kunstverein Kärnten und der Arbeitsgemeinschaft Mülheim-Ruhr.
Meine Strickgebilde sind aus Maschen gebaut. Das Strickwerkzeug in meiner Hand wird zur Waffe gegen Geschäftigkeit und Hast.
Im meditativen Prozess baue ich mir meine Seelenarchitektur, verwobenes Maschenwerk, versponnen in das Zeitgewebe des endlichen Abläufe.
Feinfädige Netzstrukturen, überwiegend aus Naturfasern geknüpft, bilden Kleidungsstücke, ähnliche Umhüllungen oder schaffen feenhafte Körperwesen.
Gröbere, stabile Maschen Konstrukte aus gerissenen eingefärbten Stoffstreifen
oder Verpackungsvlies erwecken den Eindruck von Schutzpanzern.
Anhaftende und eingearbeitete Schwemmölzer, salzgebleicht im Mittelmeer,
verweisen auf das Fließen der Zeit und verleihen den fragilen Gebilden Halt und verwurzelte Erdenschwere.
Das System der Masche taucht in grafischer Version auf den überlangen „Aschekleidern“ auf. Das Märchen vom Aschenputtel ist handschriftlich darauf aufgezeichnet, mit Asche versetzt und mit grafischen Maschen „überstrickt“.
Galerie im Turm der BH Baden
Die Künstlervereinigung <kunstaspekt> wurde am 26.5.1997 in Baden mit dem Ziel gegründet, bildende Kunst der Gegenwart einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, sowie zur aktiven Teilnahme an kulturellen Prozessen einzuladen.
1998 wurde dem Verein die Galerie im Turm vom Land Niederösterreich zur Verfügung gestellt. In konsequenter Ausstellungstätigkeit werden neben Arbeiten eigener Mitglieder in großem Umfang Projekte von Gastkünstlerinnen und -künstlern präsentiert.
Ein wichtiges Anliegen des Vereines ist, jüngere künstlerische Entwicklungen zu fördern, sowie im Dialog mit anderen Kultureinrichtungen die gesellschaftliche Bedeutung aktueller Kunst aufzuzeigen.
„Der Wert der Kunst liegt in ihrem Veränderungspotenzial und in der Begegnung mit anderen Menschen.“ Sie macht uns beweglich und offen für das permanente Neue um uns, sie weitet den Blick und das Herz für das Unbekannte und Fremde. Künstlerisches Schaffen schult den Blick für verschiedene ASPEKTE, um sich stets neu zu definieren, lebendig zu bleiben, um Künstler und Weltbürger zu werden.“ Egbert
Zedtwitz, Ehrenmitglied